Architektur-Wettbewerb 2018
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Gewinner des Internorm-Architekturwettbewerbs 2018
International herausragende Architekturlösungen im Privat- und Objektbau gekürt
Internorm zeichnete diesen Sommer im Rahmen des Architekturwettbewerbs „Fenster im Blick" bereits zum vierten Mal herausragende Architekturlösungen im Privat- und Objektbau aus. In der Kategorie Privatbau geht der Hauptpreis an das Büro Waax Architekten ZT GmbH. Im Objektbau konnte das Büro Querkraft Architekten ZT GmbH mit dem Projekt „Croma Pharma" die Jury überzeugen. Der Anerkennungspreis in der Kategorie Wohnhausanlage ging erstmalig an die Architekturhalle Mag. Arch. Raimund Wulz ZT KG für die Umsetzung eines technisch besonders anspruchsvollen Objektes.
Querkraft Architekten ZT GmbH
Projekt „Croma Pharma"
Waax Architekten ZT GmbH
Projekt „Corpus Ater/ Schwarzbau"
Mag. Arch. Raimund Wulz ZT KG
Projekt "Architekturhalle"
„Unser Architekturwettbewerb fand 2018 bereits zum vierten Mal statt. Die große Anzahl und die hohe Qualität der Einreichungen zeigten, dass sich dieser in der Architektenszene etabliert hat", freut sich Anette Klinger, Miteigentümerin von Internorm, über die hohe Qualität der eingereichten Projekte.
Im Mai 2015 hat Europas führende Fenstermarke ihren ersten eigenen Architekturwettbewerb gestartet. „Fenster sind jene Elemente des Hauses, an denen sich Innen- und Außenraum am nächsten kommen. Mit den heutigen Bedürfnissen verschwimmen Innen und Außen immer mehr. Umso wichtiger wird die Thematisierung dieser Schnittstelle: sei es in technischer oder auch in gestalterischer Hinsicht. Umso erfreulicher ist es, dass Internorm diesem Thema einen Wettbewerb widmet", befinden die Juroren und Architekten Sandra Gnigler und Gunar Wilhelm von mia2/Architektur ZT KG in Linz. Gesucht wurden herausragende Objekte im Privatbau und Objektbau, welche im Bereich zukunftsweisendes Bauen eine Vorreiterrolle einnehmen und die Gestaltungselemente Fenster und Türen auf besondere Weise einsetzen.
Der Internorm-Architekturwettbewerb 2018 zeichnete sich besonders durch die vielen architektonisch herausragenden Einreichungen aus. „Die große Anzahl hochwertiger Beiträge machte die letztendlichen Entscheidungen der Jury nicht einfacher – viele hätten hier eine Auszeichnung für ihre Ideen verdient", lautet das Resümee von Jurymitglied Volker Dienst zum Internorm-Architekturwettbewerb 2018.
Gewinner Objektbau: Querkraft Architekten ZT GmbH
Der Hauptpreis im Objektbau – ebenfalls mit 2.000 Euro dotiert – geht an das in Wien ansässige gleichnamige Unternehmen aus Leobendorf. Dort wurde das Konzept eines flexiblen Büros umgesetzt.
Gewinner Privatbau: Waax Architekten ZT GmbH
Der mit 2.000 Euro Preisgeld dotierte Hauptpreis in der Kategorie Privatbau geht an das Architekturbüro Waax Architekten ZT GmbH aus Linz für das Projekt „Corpus Ater/ Schwarzbau".
Anerkennungspreis: Mag. Arch. Raimund Wulz ZT KG
Erstmalig in diesem Jahr wurde ein Anerkennungspreis verliehen. Dieser ging an die Architekturhalle Mag. Arch. Raimund Wulz ZT KG aus Telfs in Tirol.
Prämierung
Internorm vergibt für den Architekturwettbewerb insgesamt € 4.000,-. Diese verteilen sich mit je € 2.000,- auf die Gewinner in den Kategorien Privat- und Objektbau.
Fotocredit Croma Pharma: Hertha Hurnaus (Außenaufnahmen), Peter Podpera (Innenaufnahme)
Fotocredit Waax Architekten ZT GmbH: Internorm
Fotocredit Mag. Arch. Raimund Wulz ZT: Simon Schnegg
GEWINNER OBJEKTBAU
QUERKRAFT ARCHITEKTEN ZT GMBH MIT DEM PROJEKT „CROMA PHARMA"
Der Hauptpreis im Objektbau – ebenfalls mit 2.000 Euro dotiert – geht an das in Wien ansässige gleichnamige Unternehmen aus Leobendorf. Dort wurde das Konzept eines flexiblen Büros umgesetzt.
Die Architekten von Querkraft verwirklichten ein offenes Raumkonzept. Für die flexibel angelegten Büro- und Arbeitszonen wurden auf zwei Geschoßebenen eigens modulare Möbel entwickelt. Diese ermöglichen es, auf die unterschiedlichen Anforderungen der einzelnen Abteilungen zu reagieren, sowie bei Bedarf geschützte Ruhebereiche bzw. Kommunikationsräume zu schaffen. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Umsetzung von niederschwellig zugänglichen Gemeinschaftszonen. Diese heben sich durch eine spezielle Farbgestaltung hervor und fördern die Kommunikation.
Für ansprechende künstlerische Elemente im Gebäudeinneren sorgten Esther Stocker und Ingo Nussbaumer. Stocker gestaltete die Wandmalerei für die vertikale Haupterschließung, die die Gesetze der Geometrie auszuhebeln scheint.
Die Fassade der Firmenzentrale ist durch Fenster in Abwechslung mit Alucobond-Elementen strukturiert. „Die spielerische Rhythmik und die wechselnde Linienführung setzen sich in den Teilungen der Fassadenplatten, der Akustikdecke und der Möblierung fort und fügen sich zu einem Gesamtwerk.
Der gelungene Innen- und Außenbezug sowie eine wunderbare Lichtführung zeigen, dass auch die räumlichen und atmosphärischen Qualitäten nicht vernachlässigt wurden. Ein inhaltlich durchdachtes und in seiner Umsetzung überzeugendes Gesamtwerk wurde erschaffen – somit ein verdienter 1. Preis", sind die Juroren Sandra Gnigler und Gunar Wilhelm überzeugt.
Fotocredit: Hertha Hurnaus, Peter Podpera
Hauptpreis Privatbau
WAAX ARCHITEKTEN ZT GMBH PROJEKT „CORPUS ATER/ SCHWARZ"
Der mit 2.000 Euro Preisgeld dotierte Hauptpreis in der Kategorie Privatbau geht an das Architekturbüro Waax Architekten ZT GmbH aus Linz für das Projekt „Corpus Ater/ Schwarzbau".
Dabei wurde der Um- und Zubau eines Hauses aus den 50er-Jahren vorgenommen. Als besondere Herausforderung erwies sich die gekuppelte Bauweise des Hauses, das durch die ständigen Zubauten bereits eine schlechte Bausubstanz aufwies. Die Räume im Obergeschoß waren eng verschachtelt und der Dachboden wurde bei der Errichtung nicht gedämmt.
„Das preisgekrönte Projekt zeigt, wie man mit zeitgemäßen Gestaltungsmitteln auch in dichten Dorfkernen Einfamilienwohnhäuser mit hoher Wohnqualität errichten kann.
Durch die Beschränkung auf wenige Materialien und eine einheitliche Farbe erhält der „Schwarzbau" eine zeitlose Eleganz", sagen Ursina Thaler-Brunner und Norbert Thaler von Thaler Thaler Architekten über das Gewinnerobjekt in der Kategorie Privatbau.
Das Haus in der Ost-West-Ausrichtung hatte kleine Fenster und das Erdgeschoßniveau lag 70 cm über dem Umgebungsniveau. „Das Projekt zeigt auf, dass mit intelligenter Planung aus schlechter Bausubstanz mit kleinen, dunklen und verwinkelten Räumen ein hochwertiger und heller Wohnraum entstehen kann", weiß Jurorin und Internorm-Miteigentümerin Anette Klinger.
Der neue Baukörper wurde vom Büro Waax Architekten ZT GmbH Richtung Süden gedreht und mittels Verbindungsbau mit dem Altbestand verknüpft. Der Neubau wurde durch die schwarze Fassade aus vertikalen Holzlatten und das markante Satteldach charakterisiert. Das Haus schließt hermetisch zur Straßenseite ab und öffnet sich komplett zum Privatgarten.
Der zweigeschossige Wohnbereich kann mit zwei Schiebetüren in Richtung Garten geöffnet werden. Über eine mit Dachflächenfenstern belichtete Galerie gelangt man auf die Dachterrasse. Der gartenseitig komplett verglaste Neubau im Erdgeschoß lässt viel Tageslicht ins Innere. Die neuen Fenster im Altbau ermöglichen akzentuiert Einblicke in den Innenhof.
Die Entscheidung kein neues Haus zu errichten, sondern mutig den technisch schwierigeren Weg der suburbanen Nachverdichtung zu gehen, wurde von der Fachjury mit dem ersten Platz belohnt. Jurymitglied und Vorstand von architektur in progress, Volker Dienst, beschreibt die Entscheidung so: „Anstatt einen weiteren Beitrag zur Zersiedelung am grünen Dorfrand zu leisten, wurde hier im bestehenden Siedlungsraum ein Gebäude aus den 1950er Jahren achtsam saniert, behutsam eingebunden und durch einen schlichten, aber sehr eleganten Zubau weiterentwickelt." Das Haus dient als Vorbild für zukünftiges Bauen, da es dazu animiert, die traditionellen Bauweisen zu hinterfragen und sie neu zu entdecken.
Fotocredit: ©Internorm
Anerkennungspreis
MAG. ARCH. RAIMUND WULZ ZT KG MIT DEM PROJEKT "ARCHITEKTURHALLE"
Erstmalig in diesem Jahr wurde ein Anerkennungspreis verliehen. Dieser ging an die Architekturhalle Mag. Arch. Raimund Wulz ZT KG aus Telfs in Tirol.
Die Grundlage des Wohn-und Bürohaus-Projektes bildete ein sehr schmales langes Grundstück, bei dem sich der nördliche Bereich nur schwer für eine Wohnbebauung eignete. So entstand ein neuer, massiver Baukörper.
In Verbindung mit der seitlich angrenzenden Tiefgaragenzufahrt für die beiden Wohngebäude wurde das in seinen Bebauungsmöglichkeiten eingeschränkte Grundstück in seiner Fläche nachhaltig genutzt. Fenster sind die Hauptgestaltungselemente der Fassade und die raumhohen Verglasungen des Stiegenhauses öffnen den massiven Baukörper einladend zum öffentlichen Stadtplatz. Die entwickelten Fensterboxen geben dem Gebäude einen markanten Wiedererkennungswert.
„Das ausgezeichnete Projekt von Architekt Wulz besticht vor allem durch die innovative Interpretation und technische Detaillösung eines Erkerthemas. Hier stellt das Fenster nicht nur eine zur Belichtung dienende Öffnung in der Fassade dar, sondern wird vielmehr zum fassadenprägenden Element, das allen Wohnungen einen Sichtbezug zum Hauptplatz gibt", erläutern die Jurymitglieder und Gewinner des Architekturwettbewerbes 2017 Ursina Thaler-Brunner und Norbert Thaler die Kriterien zur Vergabe des Anerkennungspreises.
Fotocredit: ©Simon Schnegg